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Rosengalerie (1918)

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In dieser Gruppe sind Wildrosen, Damaszenerrosen, Muscosarosen etc zusammengefasst.
Rosen, die es zum Teil seit Jahrhunderten gibt und denen nur in Ausnahmefällen ein Züchter zugeordnet werden kann.
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Schnittrosen sind Züchtungen, die nur an den Handel geliefert werden und normalerweise nicht als Pflanzen erhältlich sind.
Angebaut werden sie von lizensierten Baumschulen.
Wichtig für den Blumenhandel sind Angaben über die Stillänge und die Haltbarkeit in der Vase.
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Das Spannende am Lernen ist die Tatsache, das es nie zu Ende ist …
30.07.2017 13:49 - Helmut Fleischhauer
Rosa Rosa Am Bette der
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Am heutigen Rosengartensonntag im Ostdeutschen Rosengarten in Forst (Lausitz) referierte Thomas Proll, Züchtungsleiter von W. Kordes' Söhne, über Rosenzucht, Rosengesundheit, Rosendüfte, Rosenschnitt und noch viel mehr. Über 60 Rosenfreundinnen und Rosenfreunde ließen sich das nicht entgehen trotz der erfrischenden 31° im Schatten. In der Sonne schossen winzige Fontainen aus den Poren, auch ohne sich zu bewegen.

Stefan Palm, Parkmanager des Ostdeutschen Rosengarten, stellte Thomas Proll vor und verwies darauf, dass es zwar viele deutsche Rosenzüchter gibt, aber nur wenige auch den notwendigen kommerziellen Erfolg haben. W. Kordes' Söhne gehört dazu.
Thomas Proll erläuterte, dass ein wichtiges Ziel der heutigen Rosenzüchtugen die Gesundheit der Rosen sei. Gartenbesitzer möchten nicht mehr die Chemiekeule verwenden. Er freut sich darüber, dass Kordes-Rosen immer wieder besonders gut bei der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung (ADR) abschneiden. Diese Rosen werden in den 11 Prüfgärten in Deutschland, einer davon ist in Forst (Lausitz), drei Jahre lang getestet. Die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln und der Einsatz von Dünger ist nicht gestattet. In regelmäßigen Abständen werden die Rosen, die lediglich mit einer Nummer versehen sind, von einem Expertenteam geprüft. Diese Rosenprüfung gilt als die härteste der Welt. Wichtige Merkmale sind die Widerstandsfähigkeit gegen Blattkrankheiten, die Wirkung der Blüte, Winterhärte, Wuchsform und der Duft. Die Bewertungen aus allen 11 Prüfgärten entscheidet letztendlich darüber, ob die neue Züchtung das begehrte Siegel erhält und sich fortan ADR-Rose nennen darf. Weniger als 5 von 50 neuen Rosenzüchtungen 'schaffen' es und werden ADR-Rosen.

Die erste Station des Rundganges war an dem Beet mit der Beetrose „Jugendliebe“. Der Name dieser Rose bezieht sich auf den Schlager „Jugendliebe“, einen Hit, der 1979 von Ute Freudenberg gesungen wurde. Die Sängerin war auch die Taufpatin bei der Rosentaufe, die am 22.05.2010 auf Gut Langerwisch stattfand. Die dunkelrote Rose hat zwar nur einen Duft von 2 auf der Skala von 0 bis 5, ist aber robust und gesund.
Mit der Rose „Schneewittchen“, die 1983 zur „Weltrose“ gekürt wurde, ist Thomas Proll nicht mehr so zufrieden. Sie wurde 1958 aus den Sorten 'Robin Hood' und 'Virgo' gezüchtet. Sie blüht zwar bis in den November, ist aber bei der Belaubung etwas zurückhaltend.
Ein Rosenzüchter und ich haben ja unterschiedliche Meinungen, ich mag „Schneewittchen“. Nach der „Chinesischen Goldrose“ und der „Stacheldrahtrose“ zeigt auch „Schneewittchen“ bald die ersten Blüten, die bis in den November hinein zu sehen sind.
„Sunny Sky“ durfte bei dem Rundgang nicht fehlen.

Das ZDF Morgenmagazin hat am 21.7.2017 eine Patenschaft eines Rosenbeetes mit der „Sunny Sky“ im Neuheitenteil übernommen. Siehe hier

Als sehr robuste Rose stellte Thomas Proll die Strauchrose „Roter Korsar“ aus dem Jahr 2004 vor. Je nach Beschnitt kann sie gut 2 m hoch werden oder eine Kletterrose sein. Die dunkelroten Blüten ändern die Farbe beim Verwelken nicht in Richtung blau. Die Rose verträgt Sonne und auch heftige Regenschauer. An dem großen Stock, der alle überragte, konnten sich die Besucherinnen und Besucher davon überzeugen.
Die folgende Station war bei einer vollendeten Duftrose aus der Kordes-Serie Parfuma, die Rose „Rosengräfin Marie-Henriette“. Diese Rose hält übrigens mit Abstand den 1. Platz der Aufrufstatistik aller Rosen auf dieser Webseite.

Thomas Proll über Düfte: „Die Fähigkeit, Düfte zu erkennen, ist bei Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt da Duftlücken bei jedem Menschen. Wir haben die Parfümeurin Claudia Valder in unserem Team, die mit ihrer sensiblen und trainierten Nase die Düfte der Rosen perfekt in Kopf- Herz- und Fußnoten beschreiben kann.“
An den Duftrosen erläuterte Thomas Proll auch ein weiteres Problem bei der Rosenzucht. Wegen der Vielzahl der Gene bei Rosen, ist es nicht sicher, ob aus einer Kreuzung aus zwei Duftrosen ebenfalls eine Duftrose entsteht. Es kann durchaus sein, dass die Neuzüchtung nicht duftet. So dauert es üblicherweise 8 bis 10 Jahr, bis eine neue Rosensorten mit den gewünschten Eigenschaften in den Handel kommt.

Der heutige Sonntag mit Thomas Proll war spannend und lehrreich. Schön, dass ich dabei war.

Foto 2: Annette Schild testet verzückt den Duft der Rose „Rosengräfin Marie-Henriette“
Foto 3: Thomas Proll erläutert die Rose „Roter Korsar“





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